21.01.2022
AfD Kreisverband Oberallgäu Kempten
10H-Regel rettet Bayerns Landschaften » Peter Felser
In den ersten drei Quartalen des letzten Jahres wurden nur sechs Anträge für neue Windkraftanlagen genehmigt. Im letzten Quartal sogar kein Einziger mehr. Diese Rettung unserer Landschaften und Biotope haben wir der 10H-Regel zu verdanken. Diese schreibt vor, dass der Abstand eines Windrades zur nächsten Wohnsiedlung in der Regel mindestens das Zehnfache der Bauhöhe eben jenes Windrades betragen muss. Auch ich persönlich habe der 10H-Regelung vieles zu verdanken. Die Abstandsregelung hat in der Bürgerinitiative, in der ich jahrelang aktiv war, dazu beigetragen, dass wir den Höhenzug der Kürnach vor Windrädern bewahren konnten. Geplant waren damals bis zu 13! Anlagen – das hätte das gesamte Landschaftsbild zerstört. Auch meine Mitarbeit beim Schwarzstorch-Monitoring hat zum Schutz der Kürnach beigetragen: die Vogelart hat dort nämlich das aktivste Brutverhalten sämtlicher Storchenpaare in Bayern. Ein Top-Biotop und eine intakte Landschaft. Die Windkraftanlagen hätten all das zerstört. Die 10H-Regel rettet Bayerns Landschaften.
Denn für unsere heimische Vogel- und Insektenwelt kommt der Bau von Windkraftanlagen häufig einem Todesurteil gleich. Insbesondere Fluginsekten leiden unter den Rotorenblätter der Windkraftanlagen. Modellanalysen des deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum legen dar, dass während der warmen Jahreszeit bis zu 5 bis 6 Mrd. Insekten pro Tag durch Windräder verenden. Die ausgewachsenen Insekten suchen in großen Schwärmen kurz vor der Eiablage hohe und schnelle Luftströmungen. Dadurch bewegen sich die Fluginsekten oftmals auch innerhalb des Bereichs der Windrotoren. Durch die hohen Verluste an Insekten kurz vor der Eiablage wirken sich die Windräder in ihrer tödlichen Wirkung zunehmend auf die nachfolgenden Generationen aus. Für die Dezimierung der Population von Fluginsekten seit 1990 ist also zum großen Teil der massive Ausbau von Windparks verantwortlich.
Aber auch für unsere heimische Vogelwelt sieht es nicht besser aus. Inwiefern sich die Windkraftanlagen auf diese auswirken, wurde bis heute nämlich nicht endgültig geklärt. Die Erfassung von erschlagenen Vögeln ist abhängig von dem Wohlwollen der Betreiber der Windkraftanlagen. Die Meldung von toten Tiere erfolgt also auf freiwilliger Basis und übrigens auch nur in einem einzigen Bundesland (Brandenburg). Die Auswirkungen der meisten Windenergieanlagen in Deutschland sind also bis heute noch nie untersucht worden.
Die 10H-Regel ist die letzte Mauer, die zwischen unseren gesunden Wäldern und der grün-ideologischen Zerstörungswut steht. Jetzt, wo die Abstandsregel tatsächlich den Ausbau der Windkraftanlagen eindämmt, werden die Grünen alle Geschütze auffahren um auch diese letzte Mauer einzureißen. Der grüne Staatssekretär des von Robert Habeck geleiteten Wirtschaftsministerium Oliver Krischer, machte erst kürzlich in der Rheinischen Post deutlich, wohin die Reise gehen soll: „Keine Landesregierung wird sich dem notwendigen Ausbau entziehen können, wenn sie Klimaschutzziele erreichen und Versorgungssicherheit garantieren will.“ Bayerns Natur soll also der grünen Klimareligion geopfert werden. Es hat auch etwas besonders ironisches, wenn ein Grüner von “Versorgungssicherheit“ spricht, als wäre nicht deren Politik Schuld daran, dass Deutschland vor einer Energiekrise steht.
Der Kurs der AfD steht jedenfalls fest: Natur bewahren – Windindustrieanlagen verhindern. Die 10H-Regel darf nicht aufgehoben werden. Bayerns Landschaften und Wälder sind einzigartig. Ich werde mich deshalb auch weiterhin gegen die Verspargelung unserer Heimat einsetzen. Die 10H-Regel rettet Bayerns Landschaften.
AfD Kreisverband Oberallgäu Kempten